Unterwasserrubgy

Unterwasserrubgy

 

Unterwasserrugby ist eine Mannschaftssportart, die mit dem bekannten Rugby kaum mehr als den Namen gemein hat. Einzigartig wird diese Sportart dadurch, dass sich sowohl Ball als auch die Spieler in drei Dimensionen bewegen. Die international übliche Abkürzung lautet UWR.

Unterwasser Rugby Spielfeld
Gespielt wird mit einem mit Salzwasser gefüllten Ball (der aber nicht die ovale Form eines Rugbyballs, sondern eher die Größe eines Handballs und oft das Aussehen eines klassischen Fußballs hat), der durch seine im Vergleich zu Süßwasser höhere Dichte mit einer Sinkgeschwindigkeit von 1 bis 1,25 m/s sinkt. Es wird immer unter Wasser gespielt, der Ball darf nicht über die Wasseroberfläche.

In einer Wassertiefe zwischen 3,5 m und 5,0 m befinden sich die Tore am Boden des Beckens. Die schwere Metallkörbe besitzen einen Rand-Durchmesser von 39-40 cm.
Ein Spiel dauert 2 x 15 Minuten. Jede Mannschaft besteht aus 6 Spielern und 6 Auswechselspielern sowie 3 Ersatzspielern. Da durch das schnelle Spiel der Kreislauf stark belastet wird, unter Wasser aber nicht geatmet wird, wechseln die Spieler “fliegend“. Dabei gilt die Regel, dass der Auswechselspieler erst dann ins Wasser darf, wenn der andere es komplett verlassen hat.
Rugby Unterwasserrugby erfordert eine hohe Ausdauer und gutes Apnoetraining. Aber auch taktisches Gefühl ist notwendig, da richtige Positionierung für ein gutes Passspiel (der Ball wird „gestoßen“) entscheidend ist. Das Spiel zeichnet sich durch unterschiedliche Anforderungen an die Spieler aus: nicht nur Kraft ist gefragt – unter Wasser sind Schnelligkeit und Wendigkeit maßgebend. Um sich im annähernd „freien Raum“ der drei Dimensionen zurechtzufinden, ist darüber hinaus eine gute Übersicht unerlässlich, denn ein Angriff kann beim Unterwasserrugby auch von oben oder unten erfolgen.

Die Ausrüstung eines Unterwasserrugby-Spielers besteht aus:
Tauchermaske
Schwimmflossen
Schnorchel
Wasserball-Mütze weiß oder blau – wichtig: mit Ohrenschützern
Badekleidung weiß oder blau/schwarz
dunkle Armbänder für die blaue Mannschaft (meistens zerschnittene Motorrad-Schläuche oder Isolierband) und seit 2008 helle Armbänder für die weiße Mannschaft.

Die wichtigsten Regeln sind:
Nur wer den Ball hat, darf körperlich attackiert werden.
Es darf keiner an Ausrüstung (Badehose/-Anzug, Maske, Flossen, Schnorchel) angegriffen werden.
Der Ball darf nicht aus dem Wasser gehoben werden.
Das Festhalten am Tor ist nicht erlaubt.
Grundsätzlich gilt: rohe Gewalt ist unzulässig; Beißen, Kratzen, Schlagen, Würgen, Treten, übermäßiges Verdrehen von Gliedmaßen und absichtliches Untertauchen gelten als Foul.

Ein Spielleiter und zwei Unterwasser-Schiedsrichter sorgen durch Hupsignale und Handzeichen dafür, dass das Spiel fair bleibt.
Ein langer Ton: Spielbeginn/-fortsetzung
Zwei lange Töne: Tor
Mehrere kurze Töne: Spielunterbrechung (Strafe, Schiedsrichterball oder Ende der Halbzeit)

 

Flossenschwimmen / Streckentauchen

Flossenschwimmen / Streckentauchen

Hinter diesen Namen verbirgt sich eine dynamische, kraftvolle und ästhetische Sportart, die die schnellste Fortbewegungsart des Menschen im Wasser nur unter Ausnutzung der eigenen Muskelkraft darstellt. Finswimmer erreichen Geschwindigkeiten von weit über 3 m/s auf den Sprintdisziplinen (50m). Hier einmal zum Vergleich die Weltrekorde über 100m Freistil und 100m Finswimming der Herren: 47,05 Sekunden und 34,79 Sekunden. Der Weltrekord über 100m Streckentauchen ist noch einmal drei Sekunden schneller.

Die Ausrüstung:

Der Sportler trägt entweder eine Maske, die der Gesichtsform angepasst ist, oder eine klassische Schwimmbrille. Beim Schnorchel handelt es sich um einen sogenannten Mittelschnorchel, d.h. er sitzt mittig vor dem Gesicht des Schwimmers. Der Schnorchel darf maximal eine Länge von 48 cm und einen Innendurchmesser von 23 mm aufweisen. Geschwommen wird entweder mit den handelsüblichen Duoflossen oder einer einzigen Flosse für beide Füße. Diese sogenannte Monoflosse hat eine ca. 12-15 mal größere Vortriebsfläche als man es vom normalen klassischen Schwimmen kennt. Im Gegensatz zu handelsüblichen Stereoflossen ist die Monoflosse auch nicht aus Gummi gefertigt, sondern besteht aus geschichtetem Glasfibermaterial. Die Flossen werden größtenteils in China, Russland und der Ukraine in Handarbeit und mittlerweile auch maschinell hergestellt.

Historie

Der militärischen konditionellen Ausbildung von Kampftauchern entsprungen, hat sich dieser Sport Ende der 1960iger Jahre einen eigenen internationalen Wettkampfweg gesucht. Vorerst mit verlängerten Stereoflossen, wie sie die Kampfschwimmer zum Erreichen höherer Schwimmgeschwindigkeiten auch verwenden, wurden erste Europameisterschaften in dieser Zeit ausgerichtet. Doch bereits auf der Europameisterschaft 1972 waren erste Medaillengewinner mit den 1969 in der damaligen Sowjetunion entwickelten Monoflossen am Start. Damit kam es auch rasch zur Ablösung der Kraulschwimmtechnik durch die wesentlich schnellere und ästhetische Delphinbewegung mit der Monoflosse.

 Wettkampf

technik start

Im Wettkampf werden zwei Disziplinen unterschieden: Unter Wasser im Apnoeverhalten werden 50m als die schnellste Disziplin zurückgelegt. Hier liegt der Weltrekord der Männer bei 14,16 Sekunden.

Die 100, 400 und 800m Streckentauchen werden mit möglichst kleinen und leichten Pressluftflaschenin vor dem Körper überstreckter Armhaltung absolviert. Diese Disziplinen verlangen ein hohes koordinatives Vermögen im Umgang mit den Drucklufttauchgeräten und der Monoflosse,vor allem am Start und der Wende.

An der Wasseroberfläche schwimmen die „Flossis“ mit dem Mittelschnorchel die auch von den klassischen Schwimmern bekannten Wettkampfstrecken 50/100/200/400/800/1500m. Hier stellen die kurzen Distanzen und die 4x100m – Staffel immer einen Garanten für sehenswerte und spannende Wettstreite um die Medaillen dar. Im Freigewässer gibt es neben den Staffeln über 4x3000m und den 6000m auch einen „Marathon“. Seit 2000  werden 20Km als die längste Disziplin mit 3,5 – 4 Stunden Wettkampfdauer absolviert.

technik finswimmingtechnik streckentauchen-mit-dtg

Die deutschen Wettkampf – Finswimmer haben im Vergleich zu den Nationen wie Russland, Ukraine, China, Korea, Griechenland und Italien, die schon seit einigen Jahren ihre Finswimmer ganz oder teilweise profimäßig im Training, Ausbildung und Beruf unterstützen, immer noch einen echten Amateurstatus, Um so mehr sind die Leistungen der international sehr erfolgreichen deutschen Athleten einzuschätzen, die neben ihrer beruflichen Ausbildung, dem Studium oder dem Job einen sehr hohen zeitlichen Aufwand haben, um diese anspruchsvolle Sportart zu betreiben. Immerhin sind fast ganzjährig 8-12 Trainingseinheiten(15-22Std.) in der Woche für internationale Erfolge notwendig.

Der LTV Berlin hat in seiner fast 30jährigen Geschichte schon viele Titel und Erfolge errungen, sowie mehrere Sportler in die Nationalmannschaft des VDST gebracht. Neben 142 Deutschen Meistertiteln (von 1991 bis 2009) sowohl in der Halle als auch im Freigewässer konnten die Berliner Athleten zahlreiche Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften sowie World Games und World Cups erringen. Zu den erfolgreichsten Berliner Sportlern zählen Bettina Müller, Antje Koch (ehem. Zwirner) und Yves Rolack vom TC fez Berlin, Christine Müller, Cathrin Hinz (ehem. Müller), Frank Wille und Christian Eife vom Berliner TSC sowie Jürgen Kolenda, Elke Kaletta und Sven Gallasch vom DUC Berlin.

Christine Müller

Orientierungstauchen

Orientierungstauchen

Orientierungstauchen als Wettkampfart

Beim Orientierungstauchen wird eine vorgeschriebene Strecke getaucht, wobei der Sportler bestimmte Bojen, die in bestimmten Abständen und verschiedenen Richtungen zu finden sind, anschwimmen muss.

Wenn der Wettbewerb beginnt und das Startsignal ertönt, taucht man bis ca. 2,5m Tiefe ab, kontrolliert, ob alle Geräte funktionieren und konzentriert sich auf den für jeden Schwimmer bekannten Kurs um die erste Boje zu erreichen. Gute Konzentration aber auch Schnelligkeit ist von jetzt ab sehr wichtig. Damit die Kampfrichter sehen, wo sich der Orientierungstaucher gerade befindet, zieht er ein kleines schwimmendes Schiffchen hinter sich her, dass an einer entsprechend langen Leine mit dem Taucher verbunden ist. Aber nicht nur für die Kampfrichter erleichtert das die Wertung, sondern auch für die Sicherheit des Tauchers spielt das eine Rolle: fühlt er sich unwohl, wird er ohnmächtig, weiß jeder wo er anhand der Boje zu finden ist. Schnelle Hilfe kann geleistet werden.

Hat man die Boje erreicht, schwenkt man das Drucktauchgerät mit den Instrumenten in Richtung des neuen Kurses und schwimmt zur nächsten Boje. Hat man den letzten Punkt getroffen, orientiert sich der Schwimmer auf die Zielboje. Nach Erreichen dieser Boje wird die Zeit gestoppt und man hat den Kurs durchschwommen. Taucht man innerhalb der Strecke auf wird nur bis zu diesem Punkt gewertet; auch schon bei sichtbarer Flossenbewegung an der Wasseroberfläche.

Hier hat der Taucher mit seinem Schiffchen eine Wendeboje erreicht und „orientiert“ sich nach dem neuen Kurs, d.h. er schwenkt das DTG mit den Instrumenten in Richtung der neuen anzuschwimmenden Boje